Das eigene Zuhause ist ein Ort des Wohlfühlens und das soll es auch für Menschen, die plötzlich auf einen Rollstuhl angewiesen sind, bleiben. Daher ist es von unglaublich wichtiger Bedeutung, die eigenen vier Wände möglichst barrierefrei und somit rollstuhlgerecht zu gestalten. Hier folgen daher einige Tipps und wissenswerte Informationen für rollstuhlfreundliches Wohnen im eigenen Zuhause.
Weniger Möbel = Mehr Platz
In den meisten Wohnungen und Häusern findet man jede Menge unterschiedliche Möbelstücke. Doch die meisten von ihnen finden überhaupt keine Verwendung. Daher ist es ratsam sich von unnötigen Gegenständen zu trennen und so für mehr Platz zu sorgen. Ein gutes Beispiel hierfür sind Stehlampen. Sie gehen Rollstuhlfahrern nur im Weg um und lassen sich hervorragend durch Wandlampen ersetzen. Dasselbe gilt für Bilderrahmen, die hübsch aufgereiht auf der Kommode stehen. Diese können mit wenigen Handgriffen direkt an den Wänden angebracht werden. So drohen sie nicht herunterzufallen, wenn man sich an den Möbeln festhält. Hinsichtlich der barrierefreien Wohnungseinrichtung gilt also: Weniger ist mehr. Denn schließlich stellen gerade Möbelstücke wie Zeitungsständer, Jackenstandgarderoben, Telefontische, kleine Kommoden und Co. nicht selten unnötige Barrieren dar.
Passierbare Schwellen anstatt Hindernisse
Gerade für Rollstuhlfahrer stellen Schwellen häufig Hindernisse dar. Doch mit passenden Rampen und Übergängen gehört auch diese Problematik der Vergangenheit an. Dank flacher Rampen kommt man auch als Rollstuhlfahrer problemlos durch die Terrassen- oder Balkontüre in den Garten bzw. auf den Balkon.
Treppenlift installieren
Als Rollstuhlfahrer ist das Überwinden von Treppenstufen unmöglich. Es sei denn es steht eine komfortable Lösung zur Verfügung. Wer als Rollstuhlfahrer sein mehrstöckiges Zuhause keinesfalls gegen eine ebenerdige Erdgeschosswohnung austauschen möchte, sollte unbedingt über ein Treppenlift nachdenken. Denn so stellen die Treppen im eigenen Zuhause schon bald keine unüberwindbaren Hindernisse mehr dar.
Ausreichende Türbreite kalkulieren und auf Durchgangszimmer verzichten
Türen, ganz gleich ob auf die Terrasse oder vom Flur in den nächsten Raum, sollten stets eine Breite von 90 cm aufweisen. Denn nur so können Rollstuhlfahrer dieses problemlos passieren. Außerdem gilt es auf ausreichend Platz vor und hinter den Türen zu achten, daher sind Durchgangszimmer weniger zu empfehlen. Schließlich fällt das Wenden im Rollstuhl dank dem großzügigen Platzangebot um ein Vielfaches leichter.
Beleuchtung via Bewegungsmelder steuern
Besonders hilfreich sind auch per Bewegungsmelder aktivierbare Lampen. Denn diese führen Rollstuhlfahrer nachts sicher von Raum zu Raum ohne, dass man sich zuvor auf die Suche nach den jeweiligen Lichtschaltern machen muss.